27 August 2005

Datein und Listen

Mit der Zeit sammeln wir einiges an Daten auf unseren Computern. Photos, Musik, Videos, die Excels, Words und Pdfs die wir beruflich oder privat erstellen, die lustigen Powerpoints die uns geschickt werden…und wenn es richtig viel wird kommt irgendwann auch der Wunsch auf den Überblick doch noch zu behalten.

Der klassische Ansatz dafür ist sich für einige Wochenenden mit einem offenen Excel vor den Computer zu hocken und die Ordner der Reihe nach durchzugehen und abzutippen was sich da angesammelt hat. Klassisch – aber mühsam.

Es wäre doch soviel einfacher wenn wir einfach wüssten was in den Ordnern drin ist…

Eine nette Lösung um das festzustellen nennt sich MasterLister. Dieses simple Programm erstellt Textlisten über den Inhalt eines oder mehrerer Ordner. Die Handhabung ist einfach: Ordner aussuchen, wählen ob Unterordner auch durchsucht werden sollen, angeben was alles auf die Liste soll, Liste erstellen. Die resultierende Textdatei kann man dann drucken, speichern – oder einfach im Excel importieren und dort weiterverarbeiten.

Schon haben Sie wieder den Überblick über ihre gesammelten Werke.

» download: masterlister

09 August 2005

Aus Liebe zum Editor

Ja, ich gebe es zu, ich liebe Text-Editoren. Etwas antiquiert, diese Einstellung. Wer heute was zu schreiben hat verwendet doch Word. Warum also mit einem Programm herumwerken das so gut wie keine Möglichkeiten zur Formatierung bietet, wo keine Grafiken oder Tabellen enthalten sind?

Alle Programmierer werden mich schon verstehen, egal ob es jetzt um Webseiten oder ausgewachsene Programme geht. Die Linux-Gemeinde sowiso, auch jeder der versucht ein streikendes Windows-System mit den letzten Mitteln wieder in Gang zu bringen. Jeder Leser in dieser Gruppe hat auch sein persönliches Lieblingsprogramm dafür. Aber warum glaube ich das Editoren auch für die breite Masse noch interessant sind?

Zuerst mal: In der Schnelligkeit liegt die Würze. Jeder Editor schlägt ein klobiges Word um Längen. Für kurze Notizen also das ideale Werkzeug.

Lesbarkeit: auch wenn es weit verbreitet ist: Nicht jeder hat Word oder ein Equivalent installiert. Aber irgendein Texteditor ist sogar auf dem ältesten PC installiert. Windows kam z.B. schon seit Urzeiten mit dem simplen Editor, und zusätzlich noch mit dem etwas umfangreicheren Wordpad.

Archivieren von Mails: Lustige Texte, Geschichten und Witze lagern in unseren Mailboxen, meist ungesichert, schwer zu finden und irgendwann mal verschwunden. Speziell wenn Sie nur ein Webmail-Service verwenden. Die Lösung: Text markieren, in den Editor kopieren und mit einem aussagekräftigen Titel versehen abgespeichert sind diese Highlights nicht zum Vergessen verdammt.

Auch das Fehlen von Formatierungen kann seine Vorteile haben: Internetseiten sind generell mit sehr vielen Formatierungen ausgestattet. Wenn man jetzt nur den Text haben will, ohne Grafiken und Tabellen scheitert oft das einfache kopieren in ein Word-Dokument da diese Informationen teilweise oder ganz mit übernommen werden, teilweise mit haarsträubenden Effekten. Nicht so beim kopieren in ein Editor-Dokument. Hier wird nur der Text übernommen, alles Störende bleibt auf der Strecke.

Und wer weis, vielleicht wenden Sie sich ja auch irgendwann der Programmierung zu, vielleicht mit der Wartung ihrer ersten eigenen Homepage...

Meine persönlichen Favoriten:

EM Editor: ein robuster schneller Editor mit allen Funktionen die man so braucht. Schnelles Suchen und Ersetzen, Markieren, Ausschneiden, Kopieren.. alles drin.

Notepad++: Aus der Linux-Gemeinde kommend, ideal zum programmieren, kann mehrere Textdokumente gleichzeitig öffnen, farbige Unterstützung für diverse Programmiersprachen.

Fazit: Editoren muss man zwar nicht verwenden - aber am richtigen Platz sind sie sehr hilfreich.

» download: EM Editor
» download: Notepad++

05 August 2005

Sichere Photos im Internet

Nach dem letzten Artikel ist natürlich ein Frage aufgetaucht: "Wie schütze ich jetzt meine Photos im Internet"?

Grundsätzlich mal dazu die Antwort: gar nicht. Sobald Sie ein Photo im Internet veröffentlichen haben Sie keinen Schutz gegen eine missbräuchliche Verwendung desselben.

Aber man kann es schwierig machen.

1. Ein geschützter Bereich

Richten Sie für die nicht allgemein zugänglichen Photos einen Passwort-geschützten Bereich der Homepage ein. Und geben Sie die Zugangsdaten nur ihren Freunden weiter. Vorteil: was nicht öffentlich zugänglich ist kann auch nicht einfach heruntergeladen werden. Nachteil: für Laien schwierig, auch muss ihr Webserver(betreiber) diese Funktion unterstützen bzw. anbieten - und das ist nicht überall gegeben. Dafür gibt es aber alternativ einige Angebote im Internet die dieses Service gratis offerieren - dann aber eben nicht auf ihrer eigenen Internetseite.
Absoluter Schutz ist diese Methode leider auch nicht - auch Webserver werden gecrackt, und die Unart, Internet-Passwörter auch auf Bürocomputern zu speichern hat schon manchem Bürokollegen zu ungewünschten Einblicken verholfen.

2. Wasserzeichen

Wie im letzten Artikel schon beschrieben: Schützt zwar nicht davor dass ihr Photo heruntergeladen wird - vermindert aber die Verwendbarkeit. Schreckt außerdem optisch bereits ab. Vor IPTC-Informationen (die man ebenfalls eingeben sollte) die beste Methode für öffentlich zugängliche Bilder

3. Download per Script verhindern

Mäßig erfolgreiche Methode die aber zumindest Computer-Laien abschreckt. Eigentlich verhindern diese in die Homepage eingearbeiteten Programme nämlich nicht das herunterladen (sonst wäre das Bild gar nicht zu sehen) - was blockiert wird ist der Dialog beim drücken der rechten Maustaste "Bild speichern unter..", meist noch verbunden mit einer Meldung wie "Hände weg" auf dem Bildschirm. Der Internet-Explorer sabotiert diese Methode bereits jetzt durch Anzeige eines Download/Print Buttons wenn man die Maus über das Photo bewegt. Und selbst wenn man dies unterdrückt - alles was sie auf dem Bildschirm im Internet sehen wird vor der Anzeige auch auf dem Computer zwischengespeichert. Fortgeschrittene Benutzer wissen auch wo.....und haben somit das Bild.

4. IPTC-Informationen

Haben gegen Missbrauch nur geringe Wirkung. Im privaten Bereich sind Urheberrechts-Klagen selten weil sich keiner der Beteiligten die Kosten leisten kann. Helfen maximal nachträglich nachzuweisen dass das Photo wirklich von ihnen ist. Gegen einen Printkonzern haben Sie trotzdem schlechte Karten - auch wenn dieser Standard im privaten Bereich weitgehend unbekannt ist - dort ist er es sehr wohl... Chancen haben Sie gegen die kleine Firma nebenan die ihr Super-Nachbarschafts-Photo auf den nächsten Werbeprospekt klatscht. Trotzdem rate ich hier zu außergerichtlichen Einigungen *ggg* - schon wegen der unnötigen Kosten.

5. Schlechte Qualität/Auflösung

Immer wieder gerne werden Bilder im Internet einfach mit einer schlechten Qualität gespeichert. Leider eine Schnapsidee. Photos für die Veröffentlichung im Internet extra zu bearbeiten ist gut (hier wird meist die Auflösung auf die maximal anzeigbare reduziert und das Format an die Seite angepasst). Schlechte Photos absichtlich ins Internet zu stellen ist schlecht. Das vermiest nicht nur denjenigen die Freude die mit den Photos Schindluder treiben würden, sondern auch allen anderen Besuchern ihrer Seite. Dann lieber gar n
icht...

04 August 2005

Watermark, EXIF, IPTC - was ist das

Sollten ihnen diese Begriffe nichts sagen: Es geht um Photos, genauer gesagt um Bilder und die darin speicherbaren Informationen. Und damit im weitersten Sinne auch um Copyrights.

Auch im nicht-professionellen Bereich taucht immer wieder der Wunsch auf Photos eindeutig zu kennzeichnen. Sei es nun als System um Ordnung in die Photosammlung zu bringen, sei es um vor der Internet-Veröffentlichung festzuhalten: "Das ist Meins". Dafür gibt es unterschiedliche Methoden.

Wasserzeichen: gerade für die Veröffentlichung im Internet geeignet wird hier ein kleines Bild mit einem Copyright-Vermerk, z.b. © Markus Pollack 2005 - All rights reserved, welches Sie sich vorher zusammenstellen müssen, in die Photos eingefügt. Achtung: nicht in die Originale, da auch Sie diesen Vermerk dann nicht wieder loswerden. Am besten ist es diesen Vermerk halbtransparent zu machen, so ist a) das Bild trotzdem gut erkennbar b) es noch schwieriger zu entfernen als ein scharf abgegrenztes Bild. Programme wie Picture-Shark ermöglichen auch die Bearbeitung einer ganzen Photoserie in einem Arbeitsgang. Diese Methode ist gut sichtbar und schützt gerade deshalb ihre Rechte am besten.

EXIF: Diese Informationen werden direkt beim Erstellen des Photos mitgespeichert (von der Digitalkamera) und geben Auskunft über die technischen Aufnahmebedingungen wie Format, Dimensionen, Auflösung, Farbtiefe, Belichtungszeit. Darüber hinaus werden auch - je nach Kamera - Informationen über die Kamera und die verwendeten Objektive und deren Einstellungen gespeichert werden. Diese Informationen können auch nachträglich editiert werden, wobei es jedoch nicht sinnvoll ist die grundlegenden Informationen zu verändern. Wenn Sie sich die Liste der möglichen Felder ansehen werden Sie überrascht sein was für Informationen man hier speichern kann.

IPTC: in den Printmedien werden seit Fax-Zeiten Informationen über die Bilder mit den Bildern mitgeschickt – früher in Form eines angehängten Datenblatts. Daraus hat sich der sog. IPTC-Standard entwickelt (International Press Telecommunications Council). Mit diesem können, ähnlich den EXIF-Daten, Bildinformationen und Copyrights direkt in die Bild-Datei integriert werden. Probieren Sie es einfach mal aus, selbst wenn es ihnen nicht unbedingt um das Copyright geht. Auch um nach Jahren noch zuordnen zu können wo eine Aufnahme entstand sind diese Informationen sehr nützlich.

Bearbeiten und anschauen lassen sich sowohl die EXIF als auch die IPTC-Informationen mit dem XNViewer, der sich auch als nettes einfaches Photobearbeitungsprogramm verwenden lässt (hier sind die Möglichkeiten allerdings beschränkt). Auch dieses Tool lässt die Bearbeitung mehrerer Photos auf einmal zu. Alternativ kann man auch den leicht bedienbaren IPTC-Igel verwenden, bei dem die IPTC-Daten in einer sehr übersichtlichen Liste bearbeitet werden können.

Eine Übersicht über die möglichen EXIF- und IPTC-Felder finden sie hier (pdf).

Momentan sind wir noch auf der Suche nach einem Programm mit dem man, basierend auf diesen Informationen, eine Datenbank anlegen kann. Sollte ihnen dazu etwas einfallen - schreiben Sie uns bitte.

Um diese Informationen einfach zu durchsuchen gibt es das Suchprogramm Image Query das mit einen einfachen Assistenten auch komplexe Abfragen über mehrere Ordner ermöglicht.

Gegen den Photoklau im Internet schützt das allerdings nicht - einerseits sind diese Informationen nicht offensichtlich, andererseits können diese Informationen auch nachträglich verändert werden.

Downloads unter:

» download: picture shark
» download: xnviewer
» download: iptcigel
» download: image query

Markus Pollack
office@leantec.com
Tel: +43 (0)676 39 19 150
Ocwirkgasse 7/2/23
1210 Wien
Fax: +43 (0)820901198213
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