24 März 2006

Praxisbericht 01

Das Problem:
Unser Kunde musste von Outlook 2000 auf Outlook XP umsteigen weil hier andere Möglichkeiten zur Steuerung der Mail-Abrufe bestehen. Nach dem Update poppen in unregelmäßigen Abständen die Aufforderungen zur Passworteingabe auf obwohl die Passworte richtig eingegeben und gespeichert sind. Erster Verdacht ist ein Fehler im Protected Storage wo die Passwörter gespeichert sind – wie im folgenden beschrieben:
» Protected Storage Error Outlook
Dieser Verdacht bestätigt sich aber nicht, das Problem besteht weiter.

Die Analyse:
Der Kunde hat 4 Alias-Mailadressen eingerichtet, die aber grundsätzlich auf das gleiche Mailkonto zielen. In Outlook 2000 werden die Konten nacheinander abgefragt, da kam es nicht zu Konflikten. Im XP (=2002, trifft aber auch auf die aktuelle Version 2003 zu) werden alle eingerichteten Konten gleichzeitig abgefragt. Bei 2 (oder mehr) Zugriffen auf das gleiche Konto ist dieses aber vom 1. Zugriff blockiert was Outlook als Passwortfehler interpretiert.
» Was Microsoft dazu sagt

Die Lösung:
Alias-Mailadressen scheinen nur nach außen auf. Die Nachrichten landen alle auf dem gleichen Konto. Daher ist nur der Abruf eines Kontos notwendig. Um trotzdem über diese Konten weiter senden zu können werden die Konten zwar in Outlook eingerichtet, aber unter Extras/ Optionen/ Mail-Setup/ Senden/Empfangen / Bearbeiten nur bei einem Konto das Häckchen bei „Nachrichten downloaden“ belassen und bei allen anderen Alias-Konten entfernen. So kann über alle Konten gesendet werden, abgerufen wird aber nur einmal.

Einschränkung:
Dieser Tipp funktioniert erst ab Outlook XP, bei 2000 gab es diese Möglichkeit noch nicht (dafür gabs aber auch den Fehler nicht).


15 März 2006

Alles Web oder was?

Arbeiten ohne Office, egal ob von Microsoft oder der Linux-Gemeinde? Wie könnte das funktionieren? Heute beschäftigen wir uns einmal mit etwas was nur bedingt in den Begriff "Freeware" passt.

Wir raten ja immer wieder möglichst wenig auf dem PC zu installieren - die minimalistische Lösung für das obige Problem liegt in Online-Services. Ohne Installation auf dem PC einfach, z.B. bei » Thinkfree.com ,registrieren und schon können Sie einfach über den Internet-Explorer Word-Dokumente, Excel-Tabellen und Powerpoint-Präsentationen bearbeiten und erstellen.

Glaubhaften Gerüchten zufolge (ein Anbieter eines solchen Services wurde bereits aufgekauft) soll der Suchmaschinen-Gigant Google künftig ebenfalls so ein Service im Rahmen seiner G-Mail Accounts anbieten. Wir werden diese Entwicklung mit Spannung verfolgen.

Aber was sind nun eigentlich die Vor- und Nachteile dieser webbasierenden Dienste?

Vorteile:

  • keine Softwareinstallation am PC, daher auch keine Konflikte und abstürzende Programme. Eine aktuelle Version von Sun's Java ist allerdings meist Voraussetzung, wird aber automatisch installiert.

  • keine Updates notwendig. Dass erledigt der Anbieter des Dienstes.

  • Standortunabhängig. Überall wo ein Computer mit Internet-Anschluss vorhanden ist können Sie auf Ihre Dokumente zugreifen.

  • keine Kosten.

  • Zukunftsorientiert. Immer mehr derartige Dienste sollen uns das Leben erleichtern.

  • Die Benutzeroberfläche ähnelt der bekannten Microsoft-Version.

  • Pdf-Erstellung und die Möglichkeit die Texte direkt in Blogs zu veröffentlichen sind integriert.

Nachteile

  • Wir machen uns von den Anbietern abhängig. Sollte aus den Gratis-Angeboten ein kostenpflichtiger Dienst werden heißt es mit den Dokumenten zu wandern.

  • Datenschutz. Auch wenn dieser von praktisch allen Anbietern garantiert wird können Sie nie ganz sicher sein was mit Ihren Daten passiert. Das trifft allerdings auch auf andere Webservices wie GMX oder GMail zu.

  • Meist ist der angebotene Webspace beschränkt. Größere Dateien müssen also lokal gespeichert werden = sind nicht online verfügbar = müssen zur Bearbeitung mühsam ins Internet geladen werden. Bei Google könnte dass anders werden.

  • Daher ist es auch nur mit einer schnellen Internetverbindung interessant.

  • Mailattachments müssen ebenfalls erst gespeichert und hinaufgeladen werden. Dies kann man aber durch ein Webservice wie GMX mit den dort installierten Betrachtern umgehen. Aber mit Outlook Express oder ähnlichem funktioniert es halt nicht so einfach.

  • Verglichen mit einer vollwertigen Office-Installation sind die Funktionen beschränkt.

Fazit: Sollten Sie nur gelegentlich mit Office-Dokumenten arbeiten sparen Sie sich die Installation und die Kosten eines Office-Pakets. Und die Probleme mit eventuell nicht funktionierenden Anwendungen. Die Online-Version ist eine echte Alternative.

Wenn Sie ständig mit unterschiedlichen Office-Anwendungen arbeiten sind Sie mit einer fixen Installation besser bedient weil Sie sich die Zeit für die oft langwierigen Uploads einsparen. Auch ist der Komfort bei nicht webbasierenden Mailattachments nicht zu verachten.
Markus Pollack
office@leantec.com
Tel: +43 (0)676 39 19 150
Ocwirkgasse 7/2/23
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