25 August 2008

Eierlegende Wollmilchsäue

Wenn Sie, wie ich, viel fotografieren, sammeln sich im Laufe der Zeit auch diverse kleine Hilfsprogramme auf dem Rechner an, jedes auf einen bestimmten Zweck zugeschnitten. Wir haben ja im Laufe der Jahre schon über einige davon berichtet: Joe, den praktischen File-Renamer. Picture Shark für die Wasserzeichen. Paint.Net als Zeichenprogramm und Schmalspur-Alternative zu Photoshop (braucht zusätzlich .Net installiert), mit seiner guten Tonwert-Korrektur und einfacher Rote-Augen-Entfernung. Bildshop für’s einfache drehen und Zuschneiden von Bildern.
Nicht erwähnt wurden bisher die in der Windows Bild und Faxanzeige integrierte praktische Druckfunktion mit der sich sehr einfach Kontaktabzüge und ähnliches erstellen lassen, oder den Exif-Datechanger mit dem man einfach Aufnahmedatum und Zeit vor den Dateinamen setzen kann und so eindeutige Dateinamen generieren kann.

Googlet man noch ein bisschen herum stößt man natürlich auch auf IrfanView, das auch eine Vielzahl von Funktionen mitbringt, z.B. auch eine Rote-Augen-Entfernung oder die Möglichkeit über eine Batch-Verarbeitung IPTC-Daten zu bearbeiten. Picasa2 zur Verwaltung (auch mit roten Augen und Tonwert-Korrekturen) wollen wir natürlich auch nicht unter den Tisch fallen lassen…und für’s wirklich anspruchsvolle Bearbeiten Adobe’s Photoshop, das sich zwar niemand privat leisten kann aber trotzdem irgendwie jeder hat…aber das ist ein anderes Thema.

Zusammengefasst sind das also (ohne Photoshop) 9 Programme die auf dem PC installiert sind und um die Vorherrschaft über die Photos kämpfen. Angesichts dieser Aufstellung wurde mir zum ersten Mal schlecht.

Allein bei der Zuordnung des jpg-Formats können all diese Programme nur zu Konflikten führen. Dann braucht natürlich jedes Programm, und sei es noch so klein, Platz auf der Festplatte. Jedes kann eine oder mehrere Funktionen gut, keines kann alle. Und von der Bedienung sind natürlich alle unterschiedlich sodass man sich jedes mal wieder auf die Suche machen muss wo gerade eben die spezielle Funktion vergraben ist. Brrr.

Leantec stand doch eigentlich mal für schlanke und einfache Lösungen. Die auch auf alten, kleinen Rechnern laufen sollten. Anlass war jetzt die Überlegung zum Kauf eines Mini-Notebooks. Auch wenn die Entscheidung letztendlich nicht für ein kleines Asus mit 12 GB SSD gefallen ist – auch 80 GB sind für heutige Verhältnisse nicht viel. Schließlich will ich ja meine Fotos unterwegs drauf speichern und nicht die Platte mit Programmen zumachen. Also haben wir uns hingesetzt und getestet wo man bei der Software einsparen kann. Die eierlegende Wollmilchsau musste her.

Kriterien waren:
Kompakt und schnell
Einfache Navigation zum nächsten Bild
Übersichtliche Bedienung
Verlustfreies Drehen von jpg.
Einfaches Zuschneiden
Tonwertkorrektur
Helligkeits/Farb/Kontrast/Licht-Schattenkorrektur
Rote-Augen-Entfernen
Wasserzeichen einfügen
Exif-Daten müssen erhalten bleiben
IPTC-Daten sollen bearbeitbar sein (Batch)
Datei-Umbenennung (Batch) mit Verknüpfung zu den Exif-Daten

Nicht notwendig:
Foto-Retouchen (dazu setz ich mich nicht mit einem 8,9“ Bildschirm hin)
Diashow (kann ohnehin die Bild und Faxanzeige)

Fündig wurden wir bei einem alten Bekannten: » XnView. Den haben wir vor Jahren schon mal getestet weil es damals das beste Programm war um Exif-Daten zu lesen und IPTC-Daten im Batch zu schreiben. Inzwischen hat sich dieses Programm sehr gemausert und siehe da – erfüllt genau unsere Anforderungen. Was es nicht kann: Es ist kein Zeichenprogramm. Will man also wirklich retouchieren oder malen kommt man zusätzlich nicht um Paint.Net oder ähnliches herum. Trotzdem reduziert sich die Anzahl der installierten Programme damit von 9 auf 2 (Die Windows Bild und Faxanzeige bleibt ja). Die Bedienung ist einfach, die Oberfläche vielleicht etwas überfüllt (kann aber leicht verändert werden). Alle Grundfunktionen sind schnell und leicht zu finden, auch sind keine zusätzlichen Softwareinstallationen notwendig. Und für Privatanwender ist es gratis.

Fazit: Ein guter Schritt in Richtung Reduktion auf das Notwendigste. Damit bleibt der Computer schön schlank ohne dass Einbußen in Bezug auf die Funktion gemacht werden müssen.

take IT easy

19 August 2008

XP oder Vista?

Gleich mal vorweg: Wer seinen neuen Computer im Elektronik-Supermarkt kauft wird nicht viel Auswahl in diesem Punkt haben. Auf praktisch allen Laptops und PC’s ist da schon Windows Vista vorinstalliert. Dann stellt sich diese Diskussion nicht.
Die Wahl hat man immer noch wenn man seinen Computer im Fachhandel bezieht – dort kann man derlei Wünsche äußern – oder Microsoft großzügig durch den Kauf einer zusätzlichen Lizenz unterstützt und das nötige Know-How mitbringt um Vista durch XP zu ersetzen. Aber ist das überhaupt sinnvoll?

Zuerst mal objektive Kriterien: die Lebensdauer.

Microsoft selbst hat den Support für XP Home & Pro bis zum Jahr 2014 verlängert. Dadurch ergibt sich eine seltsame Situation, weil Vista Home & Ultimate werden nur bis 2012 unterstützt... eine Ausnahme bildet nur Vista Business, da läuft der Support bis 2017. Davon sollte man sich aber nicht scheu machen lassen, wenn sich Vista gut genug verkauft wird man wohl diese Zeiträume auch verlängern. Trotzdem macht daher heute eine Installation von XP durchaus noch Sinn.

Etwas subjektiver: Die Geschwindigkeit.

Mit jeder neuen Windows-Version wurden auch die Anforderungen an die Hardware größer. Ein PC der unter XP blitzschnell läuft kriecht mit Vista sichtlich dahin. Erfahrungsgemäß kann man sagen: ein PC oder Laptop der für Vista konzipiert wurde funktioniert mit XP toll während das Erlebnis unter Vista eher ein „Na ja“ darstellt. Dafür ist es bunt…

Aber Achtung: vor einem Umstieg zurück auf XP sollte man - gerade bei Laptop's - prüfen ob der Hersteller überhaupt noch passende Treiber für XP anbietet. Meistens zwar ja - aber das ist nicht immer so.

Ganz subjektiv: Das Handling.

Wir mussten auch erst unsere Erfahrungen sammeln, und unsere Kunden beobachten. Kurz zusammengefasst kann man sagen: Wer noch nie mit Windows gearbeitet hat findet sich auf Vista schneller zurecht als unter XP. Die von Microsoft eingeführten Änderungen sollten das ja fördern. Auch mit Office 2007 sieht es ähnlich aus.
Hat man aber irgendwann in der Vergangenheit schon auf XP oder einer früheren Windows-Version gearbeitet ist Vista ein Horror – durch die Umstellungen ist nichts wirklich an seinem Platz geblieben, man muss völlig umlernen. Die Funktionen sind grundsätzlich alle da, nur nicht unbedingt dort wo man sie seit Windows 95 suchen würde. Das betrifft nicht nur Laien, ja, je länger man schon Erfahrungen mit Windows hat desto schwieriger wird es. Jahrelange Office-Nutzer haben dann Probleme simple Formatierungen vorzunehmen oder zu drucken.

Fazit: Neueinsteiger können ohne großes Nachdenken einen PC von der Stange kaufen. Gerade auf den Arbeitsspeicher sollte man noch achten, 2048 MB ist für Vista eine Grundvoraussetzung, darunter wird es wirklich lahm.
Wer sich bisher schon durch die Wirrungen aus Redmond gekämpft hat ist mit XP besser bedient und sollte die eventuell entstehenden Mehrkosten in Kauf nehmen.

take IT easy

05 August 2008

Windows on Ice

Jeder Windows-Benutzer kennt das Phänomen: je länger man mit einem Rechner arbeitet desto langsamer wird das Ding. Temporäre Datein, installierte und wieder deinstallierte Programme, die Systemwiederherstellung wird immer größer, irgendeine Spyware hat man auch nur teilweise entfernt...der versierte User schüttelt den Kopf und sagt sich: "Wieder mal Zeit das Ding neu aufzusetzen".

Hat man sich nach der Installation seinerzeit ein Image erstellt (ich schwöre in letzter Zeit auf Acronis True Image, in der Chip-Edition auch gratis zu haben) stellt das nicht wirklich einen großen Zeitaufwand dar - in einer Viertelstunde ist der Rechner wieder wie neu.

Trotzdem - wieviel Zeit geht bereits dadurch verloren dass der Rechner einfach langsamer wird. Bei privat genutzen Rechnern mag es einfach nur lästig sein, arbeitet man wirklich den ganzen Tag an dem Kastl ist die Grenze zu lästig weit überschritten.

Abhilfe kann da » Microsoft's SteadyState bringen. Diese Software, eigentlich für Schulen oder Internet-Cafe's gedacht, stellt beim Neustart des Rechners wieder den ursprünglichen Status automatisch her.

Vorteil: einmal nach einer sauberen Installation eingesetzt bleibt der Rechner sauber. Eigentlich eine ideale Lösung. Den Zeitverlust beim Herunterfahren kann man da ohne weiteres in Kauf nehmen

Nachteil: Für die Installation neuer Software, oder auch nur für Updates muss man diesen Schutz zuerst wieder aufheben und nachher einen frischen Stand aktivieren.

Gefahr: Schnell mal auf dem Desktop abgelegte Dateien verschwinden genauso wie eventuell vorhandener Unrat. Was in Schulen gewünscht kann privat schnell verhängnisvoll sein. Ein genaues Planen wo man Daten speichert ist daher unumgänglich.

Unterm Strich aber eine saubere Lösung für ein sorgenfreies Computerleben. Auch in Firmen spart man sich so als Administrator jede Menge Zeit und Ärger - wenn man die Benutzer dazu bringt die Daten richtig abzuspeichern (siehe oben) Den Virenschutz sollte man trotzdem nicht vergessen - auch nur ein Tag mit Virus kann schon Ärger genug verursachen.

take IT easy
Markus Pollack
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