15 Mai 2007

Fehler beim Abdocken…

Grad beim letzten Artikel hab ich über die immer besseren Möglichkeiten von USB-Geräten geschrieben. Jetzt hat mich aber doch ein damit verbundenes Phänomen geärgert… genug geärgert um der Sache auf den Grund zu gehen.

Wir sind ja brav geworden. Um eine USB-Festplatte, einen Kartenleser oder einen Stick abzuhängen ziehen wir nicht mehr einfach nur am Kabel – nein, aus Erfahrung mit verlorenen Daten klicken wir brav unten re in der Taskleiste auf das grüne Pfeilsymbol und warten bis uns XP sagt das wir das USB-Massenspeichergerät…entfernen können. Oder auch nicht. Und nachdem ich es auch schon auf anderen Rechnern gesehen habe: häufig kommt jetzt eine Fehlermeldung „Fehler beim Abdocken des USB-Massenspeichergerätes“ – Wird derzeit verwendet, versuchen Sie es später noch einmal. Eine kurze Runde googlen brachte zumindest das Ergebnis das vermutlich irgendwas noch auf das Gerät zugreift. Mit der Betonung auf „irgendwas“ – die meisten Artikel rieten den Virenschutz zu beenden (möglich, mach ich aber nicht gern), Programme wie Norton Protection auszuschalten (wozu hab ich es dann – hab ich zwar nicht, aber ok) sowie dutzende sinnvolle Seiten wo primär empfohlen wurde alle Explorer-Fenster zu schließen. Was für mich eigentlich logisch war. Aber gut.
Oder im Taskmanager der Reihe nach die Prozesse beenden – was früher oder später sowieso zum Computerabsturz und Neustart führt.

Fact is: meine externe Festplatte war davon nicht beeindruckt. Sicher entfernen war nur möglich wenn ich den PC heruntergefahren hatte. Dann war ich mir wirklich sicher. Well, die Experimente mit dem Taskmanager haben meist sowieso zum Neustart geführt.

Dann hab ich etwas tiefer gegooglet. Brachte einige Kommandozeilentools zum Vorschein. Freunde der schwarzen Hintergründe bzw. weißen Schrift sprich DOS-Fenster aufgemerkt: Ihr hättet a Freid damit – helfen tut’s nit.

Die Platte war trotz Neustart und allem immer noch wie verschweißt mit dem PC. Sowas macht mich unrund, schließlich soll USB ja gerade das problemlose an- und abhängen von Hardware ermöglichen.

Dann bin ich bei Chip über ein Tool gestolpert das auf den ersten Blick nichts damit zu tun hat: Unlocker, eigentlich ein Freeware-Prog das die gnadenlose Löschung von Dateien bewirken soll, ohne Rücksicht auf Verluste und Abstürze, auch wenn Windows einen Ordner oder Datei aus irgendeinem Grund sperrt. Nichts was ich normalerweise verwenden würde, mit solchen Tools sind Probleme normalerweise vorprogrammiert. Aber das Problem klang ja ähnlich, also hab ich’s ausprobiert.

Und siehe da, der brutale Unlocker kann mehr. Nämlich beim rechtsklick auf das widerspenstige Laufwerk auch die Prozesse anzeigen die gerade darauf zugreifen. Und statt bockige Files zu löschen kann man damit auf Knopfdruck diese Prozesse wirkungsvoll beenden. Freude, Freude, ich kann meine Platte abhängen ohne den PC runterzufahren oder Daten zu verlieren.

Fazit: den Unlocker gibt’s » hier bei Chip. Lassen Sie die Finger von Dateien die sich nicht löschen lassen, zumeist hat es einen Grund. Aber für unwillige USB-Geräte ist er ein Segen.

P.S.: Und weil er so schön anzeigt was der „irgendein“ Prozess ist – bei mir war es MusicMatch Jukebox die offenbar nachschaut ob die externe Platte ein MP3-Player ist…

take IT easy

01 Mai 2007

Carry a big Stick…

USB-Sticks erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder, die speichermäßig sind die Zwerge längst zu Riesen geworden. Und 2 GB zum Beispiel bereits in wirklich leistbare Bereiche gerückt. Praktisch, nett, kompakt. Und die Kleinen können noch viel mehr.

So werden in letzter Zeit immer mehr Programme so adaptiert das man sie direkt von den Sticks starten kann. Portable apps (Applikations) nennt man das dann. Die Vorteile sind vielfältig.

Vorteil 1: Sie haben ihre gewohnten Programme immer dabei, egal was auf dem PC installiert ist. Musikprogramm, Firefox, Mailclient, Open Office, Photobearbeitung…die Auswahl ist groß und inkludiert sogar einen Virenschutz…

Vorteil 2: …mit dem sich so im Notfall selbst Rechner reinigen lassen auf denen ein Virus bereits gewütet hat und Online-Überprüfungen blockiert.

Vorteil 3: Ist zwar ein Nachteil für EDV-Verantwortliche und Chefs, aber hier geht’s ja um uns: Die History und Lesezeichen werden bei der portablen Firefox-Version auch auf dem Stick gespeichert, nicht auf dem Rechner. Damit bleibt Ihr Privatleben auch privat. Und Sie haben trotzdem Ihre Favoriten immer dabei.

Vorteil 4: Auch Passwörter lassen sich so speichern und transportieren (KeePass). Da die Datei verschlüsselt ist kann auch bei Verlust des Sticks nichts passieren. Und brauchen tut man die Passwörter ja primär wenn man vor dem Rechner sitzt.

Vorteil 5: Es muss überhaupt nichts auf dem Rechner installiert werden. Einfach den Stick in einen freien Steckplatz stopfen und schon funktioniert alles. Umgekehrt kann auch der Rechner nicht durch eine fehlgeschlagene Installation beschädigt werden.

Vorteil 6: Diesen Gedanken kann man natürlich noch weiter führen – und die portablen Programme direkt auf einem Rechner installieren. Das ist vor allem für ältere Rechner interessant wo große Programminstallationen unter Umständen zu einem ernsten Platzproblem führen. Da alle notwendigen Dateien in den Paketen enthalten sind gibt’s auch keine großartigen Systemvoraussetzungen, und die Anwendungen sind naturgemäß sehr kompakt gehalten.

Nachteil 1: Da diese Entwicklung an Microsoft vorübergegangen ist finden sich hier nur Programme die aus der Open-Source-Gemeinde kommen. So man also auf Microsoft-Produkte fixiert ist wird man hier enttäuscht werden.

Nachteil 2: Auch die IT-Verantwortlichen in den Firmen schlafen nicht. Daher kommen immer mehr Anwendungen auf den Markt die dem fröhlichen Stick-Gebrauch kontrollieren bzw. verhindern.

Mehr über Portable Anwendungen gibt es »hier.

take IT easy
Markus Pollack
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