05 August 2005

Sichere Photos im Internet

Nach dem letzten Artikel ist natürlich ein Frage aufgetaucht: "Wie schütze ich jetzt meine Photos im Internet"?

Grundsätzlich mal dazu die Antwort: gar nicht. Sobald Sie ein Photo im Internet veröffentlichen haben Sie keinen Schutz gegen eine missbräuchliche Verwendung desselben.

Aber man kann es schwierig machen.

1. Ein geschützter Bereich

Richten Sie für die nicht allgemein zugänglichen Photos einen Passwort-geschützten Bereich der Homepage ein. Und geben Sie die Zugangsdaten nur ihren Freunden weiter. Vorteil: was nicht öffentlich zugänglich ist kann auch nicht einfach heruntergeladen werden. Nachteil: für Laien schwierig, auch muss ihr Webserver(betreiber) diese Funktion unterstützen bzw. anbieten - und das ist nicht überall gegeben. Dafür gibt es aber alternativ einige Angebote im Internet die dieses Service gratis offerieren - dann aber eben nicht auf ihrer eigenen Internetseite.
Absoluter Schutz ist diese Methode leider auch nicht - auch Webserver werden gecrackt, und die Unart, Internet-Passwörter auch auf Bürocomputern zu speichern hat schon manchem Bürokollegen zu ungewünschten Einblicken verholfen.

2. Wasserzeichen

Wie im letzten Artikel schon beschrieben: Schützt zwar nicht davor dass ihr Photo heruntergeladen wird - vermindert aber die Verwendbarkeit. Schreckt außerdem optisch bereits ab. Vor IPTC-Informationen (die man ebenfalls eingeben sollte) die beste Methode für öffentlich zugängliche Bilder

3. Download per Script verhindern

Mäßig erfolgreiche Methode die aber zumindest Computer-Laien abschreckt. Eigentlich verhindern diese in die Homepage eingearbeiteten Programme nämlich nicht das herunterladen (sonst wäre das Bild gar nicht zu sehen) - was blockiert wird ist der Dialog beim drücken der rechten Maustaste "Bild speichern unter..", meist noch verbunden mit einer Meldung wie "Hände weg" auf dem Bildschirm. Der Internet-Explorer sabotiert diese Methode bereits jetzt durch Anzeige eines Download/Print Buttons wenn man die Maus über das Photo bewegt. Und selbst wenn man dies unterdrückt - alles was sie auf dem Bildschirm im Internet sehen wird vor der Anzeige auch auf dem Computer zwischengespeichert. Fortgeschrittene Benutzer wissen auch wo.....und haben somit das Bild.

4. IPTC-Informationen

Haben gegen Missbrauch nur geringe Wirkung. Im privaten Bereich sind Urheberrechts-Klagen selten weil sich keiner der Beteiligten die Kosten leisten kann. Helfen maximal nachträglich nachzuweisen dass das Photo wirklich von ihnen ist. Gegen einen Printkonzern haben Sie trotzdem schlechte Karten - auch wenn dieser Standard im privaten Bereich weitgehend unbekannt ist - dort ist er es sehr wohl... Chancen haben Sie gegen die kleine Firma nebenan die ihr Super-Nachbarschafts-Photo auf den nächsten Werbeprospekt klatscht. Trotzdem rate ich hier zu außergerichtlichen Einigungen *ggg* - schon wegen der unnötigen Kosten.

5. Schlechte Qualität/Auflösung

Immer wieder gerne werden Bilder im Internet einfach mit einer schlechten Qualität gespeichert. Leider eine Schnapsidee. Photos für die Veröffentlichung im Internet extra zu bearbeiten ist gut (hier wird meist die Auflösung auf die maximal anzeigbare reduziert und das Format an die Seite angepasst). Schlechte Photos absichtlich ins Internet zu stellen ist schlecht. Das vermiest nicht nur denjenigen die Freude die mit den Photos Schindluder treiben würden, sondern auch allen anderen Besuchern ihrer Seite. Dann lieber gar n
icht...
Markus Pollack
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