16 Juni 2007

Photoshop-Ersatz?

In den letzten Tagen bin ich über ein Freeware-Programm gestolpert das ich vor Jahren schon mal getestet habe. Damals war Paint.Net gerade in der Anfangsphase und, wie der Namen schon andeutet, gerade mal eine Weiterentwicklung des etwas in die Jahre gekommenen Paint das uns schon seit den ersten Windows-Versionen begleitet hat. Soviel ich mich erinnere hatte man damals nicht viel mehr als einen Support für .jpg hinzugefügt…sonst war dran nichts Auffälliges.

Nach einem sehr positiven Fernsehbericht hab ich mit bemüßigt gefühlt mir die neue Version, inzwischen bei 3.08 angelangt, mal anzusehen und war sehr positiv überrascht. Die Bedienung ist ordentlich und aufgeräumt, erinnert an Photoshop und hey, sogar Photoshopdateien mit Ebenen können bearbeitet und gespeichert werden (Plugin erforderlich, das sollte aber nicht das Problem sein). Sollte hier also einmal eine Gratis-Alternative vorhanden sein die wirklich alles unterstützt? Gimp z.B. kann zwar PSD-Dateien öffnen, unterstützt aber vor allem Texteffekte nicht was die Möglichkeiten stark einschränkt.

Gleich voraus: so ist das auch wieder nicht. Zwar kommt Paint.Net mit den Ebenen klar, Maskierungen und Texteffekte werden aber nicht unterstützt. Außerdem legt die Arbeitsweise des Programms auch gleich die Grenzen fest: Da alle geöffneten Bilder in den Arbeitsspeicher geladen – und zum bearbeiten dekomprimiert werden – ist hier schnell Schluss. So kann ein 32 MB .psd-file leicht auch ausfüllen was von einem GB Arbeitsspeicher frei ist. Und Auslagern wird offenbar nicht vorgesehen. Die zweite wesentliche Einschränkung: Paint.Net arbeitet heute nur unter Windows XP.

Kommen wir zum positiven Teil: Die Grundfunktionen zum bearbeiten von Bildern sind solide, einfach zu bedienen und schnell. Außerdem ist alles über Tastenkombinationen steuerbar was das abarbeiten mehrerer Photos stark beschleunigt. Die Bildeinstellung ist unter dem Punkt Manuelle Einstellung sogar übersichtlicher und für Laien einfacher zu bedienen als unter Photoshop, auch die Rotaugenkorrektur oder die Funktion „Schärfen“ liefern außergewöhnlich gute Ergebnisse bei einfacher Bedienung. Auch zusätzliche Filter für diverse Effekte sind auf der Herstellerseite in größerer Anzahl zu finden.

Zusammenfassend: Also Photoshop ist es nicht. Da kommen die Möglichkeiten und die Speicherverwaltung nicht mit. Unter den Gratisprogrammen kann es sich jedoch sehr gut behaupten: Weniger Funktionen als Gimp, aber viel übersichtlichere Bedienung und weit schneller. Und die Bearbeitungsmöglichkeiten mit Ebenenunterstützung stellen auf jeden Fall alle einfachen Bildbetrachter in den Schatten. Unter den Gratis-Varianten also schwer überlegenswert.

Paint.Net gibt es »hier.

take IT easy

06 Juni 2007

Druck im Netzwerk

Ok, ich bin spät dran, aber irgendwie bin ich in den letzten Tagen wieder mal nicht zum schreiben gekommen. Aber langsam sind die Umbauten bei leantec jetzt auch abgeschlossen, hoffe ich jedenfalls ;-).

Einer der technischen Teile dieses Umbaus war ein neuer Printserver. Derartiges verwende ich schon länger, eigentlich seit sich erstmals das Problem: ein Drucker – mehrere PCs gestellt hat. Sicher, eine Weile lang kann man sich behelfen indem man den Drucker auf einem Rechner installiert, diesen dann freigibt und so auf den anderen PCs verfügbar macht – nur setzt es halt immer voraus das der PC auch eingeschaltet ist. Und die Zeiten wo mein Rechner 24 Stunden am Tag lief sind gottlob auch vorbei. Ergo – ein neuer Printserver musste her.

Mein treuer Canon Pixma sollte in Netz, damit es sich auch auszahlt sollte der Server eine schnelle USB-Schnittstelle haben, da ich dort meine Photos drucke wäre ein großer Pufferspeicher nicht schlecht, und na ja, Wireless für’s Notebook ist doch auch langsam ein Trend dem man folgen kann.

Meine Wahl fiel auf den Linksys WPS54G. Ein Ethernet-Anschluss, ein USB 2.0, ein 54g Wireless. Klang gut, die Details machten dann schon mehr Mühe.

Die Einrichtung auf die Netzwerkeinstellungen sind jedenfalls mal unproblematisch, die auf CD mitgelieferte Utility macht den Teil easy. Etwas schwieriger wurde es dann am 2. Rechner, weil: die Utility arbeitet nur richtig wenn der Drucker schon einmal direkt an den Rechner angeschlossen war. D.h. zuerst mal lokal anschließen und Treiber installieren, dann kann man den Drucker wieder an den Printserver hängen und den Rest der Installation durchführen.

Eine Einschränkung existiert jedenfalls: Multifunktionsgeräte werden nicht unterstützt. Also keine Drucker/Scanner/Faxgeräte anhängen.

Nachdem dieser Teil der Installation also zufrieden stellend abgeschlossen war hab ich mich mit den Notebook an den Wireless-Part gemacht. Hier war ich nicht gleich so erfolgreich.

Eine Adhoc-Verbindung, ungesichert, war schnell hergestellt. Nur war das nicht unbedingt was ich wollte, mit gesunden Misstrauen zu ungesicherten Wireless-Geräten hab ich eigentlich keine Lust einen, wenn auch kleinen, offenen Zugang zu meinem Netzwerk in der Gegend herumstehen zu lassen. Funktioniert auch tadellos, hat mich aber einige graue Haare gekostet: bis ich nämlich draufgekommen bin das es zwischen LAN und WLAN hin- und herschaltet. D.h. solange man z.B. mit der Administrations-Utility über das Netzwerkkabel drauf zugreift ist die Wireless-funktion blockiert. Jetzt läuft es jedenfall mit WEP-Verschlüsselung im Ad-hoc Modus tadellos – ach ja, und auf Groß/Kleinschreibung bei gemeinsamen Schlüssel sollte man ebenfalls achten.

Und – mein Drucker verfügt über einen Ruhezustand. Bis sich der Drucker einschaltet scheint im Statusmonitor die Meldung „Drucker nicht verfügbar“ auf. Hier braucht man etwas Geduld und darf sich nicht gleich von der Meldung abschrecken lassen. Abschließend sei festzustellen: im Betrieb ist das Ding spitze, auch große Bilddateien werden schnell gedruckt. Negativ fiel mir nur noch die große Hitzeentwicklung auf – für ein grad mal Zigarettenschachtelgroßes Gerät heizt es wie ein richtiger Server. Bis auf die Probleme bei der Wireless-Einrichtung bleibt das Gesamturteil bei „Gut“, somit eine empfehlenswerte Anschaffung.

take IT easy
Markus Pollack
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