15 Jänner 2006

Spam - wehrt den Anfängen

Spam – die Pest des Internet-Zeitalters. Egal ob mit oder ohne Spamfilter – lästig ist diese Plage so und so. Auch wenn gute Filter wie Spambayes – wir berichteten im Juli 05 über dieses Programm (siehe Archiv) – helfen der Flut von unerwünschten Mail Herr zu werden – es kostet immer noch Zeit. Spamfilter müssen überprüft und gewartet werden damit sie funktionieren. Daher – wehrt den Anfängen.

Denn: Wie kommen die Spammer überhaupt zu unseren doch eher wenig verbreiteten Mail-Adressen?

Relativ einfach – wir sind zu sorglos. Und schmeißen nur so mit unseren Adressen um uns. Im Folgenden finden Sie die beiden häufigsten Quellen – und die Strategie dagegen.

Früher ziemlich häufig: Webseiten wo Sie ihre Mailadresse angeben mussten damit irgendwas heruntergeladen werden durfte. Mit zwei Varianten: einfach nur angeben – oder notwendig damit man einen Aktivierungsschlüssel für den echten Download bekam.

Der Weg darum herum: für die erste Variante hilft es einfach den beliebten
max.mustermann@gmx.at anzugeben. Ehrlich – die Adresse möchte niemand haben, was sich da so im Laufe der Zeit angesammelt hat…..

Für die zweite Variante empfiehlt es sich eine „tote“ Mailadresse zu verwenden – sprich bei irgendeinem Gratisanbieter wie gmx, uboot oder sms.at angelegt und nur für derlei Downloads verwendet. Dort sieht man halt dann nach wenn man grad auf so einem Link die Adresse eingegeben hat und ignoriert den restlichen Mist.

Beides vielleicht fies ehrlichen Anbietern gegenüber – aber das Leben ist hart – und einfach so irgendjemand im Internet vertrauen ist auch nicht wirklich angebracht – sonst gäbe es nicht so viele schwarze Schafe….

Viel häufiger heutzutage sind aber Suchmaschinen geworden die auf Wegseiten nach Mailadressen suchen. Und schließlich gehört es ja zum guten Ton seinen Besuchern auch eine Möglichkeit zum Kontakt auf der Seite zu bieten. Für kommerzielle Seiten ist es in den meisten Ländern sogar gesetzlich vorgeschrieben eine gültige Mail-Adresse anzugeben. Aber durch die große Anzahl privater Seiten bekommt die Plage natürlich neuen Vortrieb.

Was tun? Wir wollen – oder müssen – also die Mailadresse auf unsere Seite setzen.

Tarnen und täuschen ist angesagt. Einerseits wollen wir das ein menschlicher Besucher unserer Seite bequem eine Nachricht schicken kann, zum anderen soll ein spam-spider (also eines der Roboter-Programme die das Internet durchforsten) nichts finden.

3 Möglichkeiten gibt es:

1. Mailformulare die mit der Programmiersprache php arbeiten – sehr sicher, setzt aber voraus das man diese Funktionalität auch bei seinem Webspace hat
2. Das Aufrufen der Mailadresse wird über Programmierung mit Java-Script bewerkstelligt – sicher, setzt aber voraus dass diese Funktion im Internet-Explorer des Anwenders aktiviert ist
3. Maskieren der Adresse mit dem Unicode-Zeichensatz.

Da die ersten beiden Varianten den Fortgeschrittenen vorbehalten sind wollen wir uns mit der Dritten befassen.

Der bei mir Kummer gewöhnte Leser stellt sich jetzt die Frage: „Was zum Geier ist Unicode?“

Nun – einfach gesagt ein Standard der entwickelt wurde um alle weltweit verwendeten Zeichen darstellen zu können. Also nicht nur unser gewohntes Alphabet sondern auch alle nationalen Sonderzeichen, chinesische und japanische Zeichen etc. Wer das jetzt genauer wissen will sollte mal hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Unicode weiter lesen.

Und wie wirkt sich das jetzt aus? Normalerweise steht auf der Internetseite die Mailadresse in der folgenden Form:
max.muster@gmx.at – sieht man sich das Link genauer an lautet es eigentlich so:


Damit haben die Programme die das Web durchsuchen 3 Ansatzpunkte um dies als Mailadresse zu erkennen: den Befehl mailto:, und die beiden @ in den eigentlichen Adressen – wobei die zweite dass ist was auf dem Bildschirm angezeigt wird. Diesen Teil kann man leicht ändern – z.B.:



- der Besucher sieht dann nur Kontakt. Behebt aber nicht das Problem.

In Unicode übersetzt sieht die Geschichte aber so aus:





Hupps, denken Sie? Was soll dieser Zeichensalat? Nur keine Panik: alle modernen Internet-Browers verstehen diesen Zahlen- und Buchstabendurcheinander und zeigen wie oben
max.muster@gmx.at an. Ein Computerprogramm dass darauf programmiert wurde auf mailto und @ zu reagieren kann damit überhaupt nichts anfangen. Es erkennt es einfach nicht.
Dieser glückliche Zustand wird hoffentlich noch eine Weile andauern – irgendwann werden die Spammer nämlich auch auf die Idee kommen nach @ also @ oder der Kombination für Mailto zu suchen. Trotzdem ist es für ein Programm praktisch unmöglich (oder zumindest schwierig) den Anfang und das Ende der Adresse zu erkennen – diese Methode wird ihnen also eine ganze Weile lang Ruhe verschaffen.

Ein weiterer Vorteil liegt außerdem darin dass die Seite auf diese Weise auch für Sehbehinderte weiter nutzbar bleibt – auch deren Programme verstehen Unicode.

Natürlich wäre es mühsam die richtigen Zeichen einzeln rauszusuchen um damit eine komplexe Adresse zu schreiben. Hier haben wir uns online umgesehen. Das folgende Link bringt Sie zum besten Generator für diese Fälle:
» mail maskieren

Viel Spaß bei der Maskerade.

02 Jänner 2006

Wer bremst - installiert

Zum Ende des Jahres ein Wort der Warnung. Natürlich sind unsere Tipps hilfreich. Na sicher, wir probieren alles aus und installieren die Programme um auch zu testen ob dadurch nicht Probleme auftreten. Aber nutzen Sie diese Informationen mit Mass und Ziel. Die LeaNews bleiben schon erhalten, und auch die Programme die wir hier empfehlen werden weiter verfügbar bleiben. Daher: wenn Sie keinen Bedarf an einem Programm haben - installieren Sie es NICHT.

??? Ein Widerspruch für Sie? Wir empfehlen Ihnen Software, und jetzt sagen wir Sie sollen die nicht installieren?

Auch wenn es die meisten von uns empfohlenen nicht tun - sehr viele Programme laufen in irgendeiner Form in Hintergrund auf dem PC. Picasa z.B. wartet immer auf neue Bilder um sie ins Archiv aufzunehmen. SyncBack läuft um seine Backup-Aufträge zur rechten Zeit auszuführen. Auch von uns nicht speziell erwähnte Software wie Drucker-Treiber und ähnliches laufen meist ständig und suchen regelmäßig nach Updates.

Und damit haben wir auch den Hauptschuldigen gefunden warum Computer die frisch aufgesetzt flott unterwegs waren oft nach einiger Zeit nur mehr ärgerliche Schnecken sind - und den Wunsch nach einem neuen, schnelleren PC zum Muss machen.

Wie kann man das nun vermeiden?

1. Auch wenn es viel Spielzeug gibt (und wir tun hier auch unseren Teil dazu und stellen ihnen ständig neue vor) - installieren Sie nur die Programme die sie auch zum Leben brauchen. Für die Arbeit, und für ihre Hobbies.

2. Die Weiterführung davon: Deinstallieren Sie alles was Sie NICHT brauchen. Start/Einstellungen/Systemsteuerung/Software zeigt ihnen alle Programme die auf ihrem PC installiert sind. Und dort können Sie auch alles entfernen. Wichtig: Wenn Sie sich unsicher sind - lassen Sie das Programm lieber. Achten Sie auch auf Programmpakete: MS Office enthält z.B.Word, Excel, Powerpoint, Outlook, Frontpage und Access all in one. Entfernen Sie nur was Sie eindeutig identifizieren können. Windows-Komponenten wie z.B. Outlook Express (wenn Sie z.B. Outlook verwenden ist doch das abgespeckte Express unnötig - wenn Sie auf ihre Mails nur über das Internet bei gmx zugreifen brauchen Sie beides nicht wirklich) können auch hier entfernt werden - dazu müssen Sie nur links auf Windows-Komponenten klicken.

Und glauben Sie mir - aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass sich da im Laufe der Zeit einiges ansammelt.

3. Nachdem alles entfernt ist was nicht gebraucht wird werfen Sie einen Blick auf die rechte untere Ecke ihres Bildschirms. Dort sehen Sie was ständig läuft. Virenschutz oder Anti-Spyware ist ok. Auch die Lautstärkeregelung und Syncback plus die Zeit. Bei allen anderen Sachen sollte man sich fragen wozu es da ist. Die meisten Grafik-Treiber hinterlassen z.B. ein Symbol mit dem man die Anzeige-Eigenschaften einstellen kann. Sowas muss doch nicht ständig laufen. Auch Drucker haben hier nur was zu suchen wenn gerade was gedruckt wird. Rufen Sie die Eigenschaften dieser Symbole auf und versuchen Sie so viel wie möglich abzuschalten - natürlich auch wieder mit Bedacht. Überlegen Sie ob es einen Sinn macht dass dieses Programm ständig läuft. Sollte es nach dem nächsten Computerstart wieder da sein - Start/Programme/Autostart. Sehen Sie hier nach was automatisch gestartet wird. Und löschen Sie es hier gegebenenfalls über die rechte Maustaste einfach. Das Programm an sich wird dadurch nicht deinstalliert und steht weiter zur Verfügung - aber nur wenn Sie es brauchen.

Diese drei einfachen Massnahmen sollten reichen um ihren PC wieder gehörig in Schwung zu bringen. Genießen Sie es.

leantec wünscht Ihnen ein frohes und erfolgreiches neues Jahr 2006.

Markus Pollack
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