15 April 2008

Netgear's InSANe Lösung

Gewarnt war ich ja - die Testberichte, Meinungen in der Foren - ja, eigentlich hat mich sogar mein Computerhändler etwas mitleidig angesehen als ich mir das Netgear Storage Center ("Turbo") geholt habe. Aber ich wollte es wissen: gegen alle netten und unnetten NAS-Lösungen: Was bringt ein SAN im Eigenheim, und was ist eigentlich genau der Unterschied?

Nur um mal mit den Begriffen zu beginnen: NAS ist ein Network attached Storage, SAN ein Storage attached Network - alles klar? Klingt ja wie praktisch dasselbe. Ist es aber nicht. NAS Systeme werden in ein Netzwerk gehängt und lassen sich dort einfach als Netzlaufwerk ansprechen. Ein SAN wird auch ins Netzwerk gehängt, integriert sich aber über ein eigenes Softwarepaket wie eine lokale Festplatte auf dem Rechner. Die meisten NAS Systeme arbeiten mit irgendeiner Linux-Version, SAN's mit einer eigenen Software und einem eigenen Filesystem.

Und hier beginnen die Probleme. Wenn das Ding streikt kann man mit Linux die eingebauten Festplatten notfalls direkt in einen Computer hängen und ansprechen. Das SFS, SAN-Filesystem des Netgear funktioniert nur in demselben - fällt also das Gerät aus sind die Daten unbrauchbar. Netgear bietet auch keinen Weg darum herum.

Die Softwareinstallation lief mit geringfügigen Problemen, u.A. nervt Netgear weil die Software bei jeder Konfiguration nach Updates suchen will. Und diese Installation muss auf sämtlichen im Netzwerk versammelten Rechnern durchgeführt werden. Das nervt dann richtig. Im Gegenzug ist ein Netzlaufwerk in ein paar Sekunden eingerichtet.

Aber das Argument ist ja die Geschwindigkeit. SAN-Systeme sind ja soviel schneller als NAS...wirklich? Beim Netgear konnte ich keinen Unterschied feststellen...gerade an vielen kleinen Files nuckelt das Ding genauso langsam wie jedes NAS das ich vorher im Test hatte.

Ein wesentliches Problem stellt die Stabilität dar. Ein Teilausfall eines NAS hat überhaupt keinen Einfluss auf angeschlossene Rechner. Das zeitweise zumindest zum Teil nicht ansprechbare SC hatte durch die installierte Software wesentlichen Einfluss auf die angeschlossenen Rechner, bis hin zum Absturz derselben im Moment wo sich der Explorer oder Arbeitsplatz öffnet.

Ein Horror ist die Anlage unterschiedlicher Plattenteile für verschiedene Nutzer. Was bei jedem halbwegs vernünftigen NAS vorgesehen und einfach einzurichten ist - Stichwort Shares für jeden User - ist auf dem SAN nur über die Einrichtung eigener Partitionen möglich. Was wiederrum mörderisch aufwändig ist.

Fazit: Ein NAS wie die Buffalo Terastation Pro Duo bietet mehr Sicherheit, mehr Stabilität, mehr Möglichkeiten bei einem Totalausfall und dieselbe wenn nicht sogar mehr Geschwindigkeit. Also Hände weg von Netgear's InSANe.

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Markus Pollack
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