15 Mai 2006

IE 7 – Auf zu neuen Ufern

Seit einiger Zeit gibt’s die neue Version vom Internet-Explorer in einer Beta-Version zum testen. Wir haben uns das mal angesehen und bringen Ihnen hier die wesentlichen Punkte der neuen Version, die dann ab Windows Vista auch der Standard für Windows werden wird.

Stichwort: Optik
Der Internet-Explorer ist schlanker geworden. Viele seit Urzeiten gewohnte Schaltflächen am oberen Rand sind jetzt gut versteckt hinter einer einzelnen Schaltfläche. Ungewohnt, aber ganz nett. Einiges findet man aber nur mehr durch Zufall, und die Einstellung für die Sicherheitszonen wird, sofern man den IE zuhause installiert (also nicht in einem Firmennetzwerk) gar nicht mitinstalliert. Ob das gut so ist lassen wir mal offen. Wirklich negativ fällt die von der Installation weg eingeschaltete „Cleartype“-Funktion auf. Angeblich soll damit die Leserlichkeit auf Laptop-Schirmen verbessert werden, im Test zuhause wirkt die Schriftanzeige dadurch unscharf. Gut angekommen ist dagegen die Möglichkeit auf Knopfdruck in den Vollbildmodus zu wechseln, in dem die Menüleisten ausgeblendet werden und so Internetseiten auf dem ganzen Schirm dargestellt werden.

Stichwort: Funktionalität
Kurz zusammengefasst: in Redmond nix Neues. Vom Firefox hat man sich das System mit den Tabs abgeschaut (d.h. um eine neue Seite aufzumachen öffnet man nicht noch einmal den IE sondern nur ein neues Fenster im Browser), und RSS-Feed kann man jetzt auch bei den Favoriten speichern. Oder auch nicht, im Gegensatz zum Firefox hat das im IE leider nicht so funktioniert wie die Erbauer versprechen. Dafür wurde zum Glück sogar das gleiche Desktop-Symbol verwendet – Hurra, endlich ist sich Microsoft mal in etwas mit der Linux-Gemeinde einig. Sonst großes Fragezeichen, vielleicht findet jemand noch etwas.

Stichwort: Sicherheit
Sicherheit die lästig fällt – ein Phänomen das schon beim jetzigen IE unter XP auffällt hat sich noch verstärkt: im Versuch die Sicherheit zu verbessern gibt es fast keine Internetseite mehr die man anwählen kann ohne durch eine Leiste oben im IE auf die Gefahren dieser Seite hingewiesen zu werden. Ob das jetzt Popups sind (nicht alle Popups sind Werbung) oder java-scripte (das Script für „Fenster schließen“ reicht), oder, Gott bewahre, ein .pdf das in eigenmächtig den Acrobat Reader starten will – fast nichts geht ohne Fehlermeldung, bestätigen und noch mal wiederholen. Ob dass sinnvoll ist? Ich sehe bereits genervte User die ob dieser ständigen Meldungen die Sicherheitseinstellungen ganz ausschalten – um dann natürlich das Opfer wirklich gefährlicher Scripte zu werden.
Gut – zumindest von der Idee her – finde ich den Schutz vor Phishing-Sites, der a) überprüft ob eine Seite wirklich das ist wofür sie sich ausgibt b) bei Zweifelsfällen einen Server bei Microsoft kontaktiert und ggfs. eine entsprechende Warnung ausgibt. Oder kontaktieren würde, während unserer Testphase war dieser Server ständig offline.

Zusammenfassung
Es wird knapp für den IE. Die wesentlichen „Neuerungen“ gibt’s im Firefox schon lange, die Sicherheitswarnungen nerven. Auch wenn es Teil des neuen Betriebssystem ist bleibt für uns nur die Frage: wer braucht es. Zumal mit Sicherheit anzunehmen ist das Firefox sich noch weiterentwickt und künftig auch die Schwachstelle der fehlenden Plugins nicht mehr so ins Gewicht fallen wird. Vorerst ist der IE7 nur in English verfügbar. Wer es selber ausprobieren will bedient sich hier:
» IE7 . Da es noch eine Betaversion ist muss man eventuell auftretende Fehler in Kauf nehmen – dazu aber gesagt: stabil war das Ding während unserer Tests.
Markus Pollack
office@leantec.com
Tel: +43 (0)676 39 19 150
Ocwirkgasse 7/2/23
1210 Wien
Fax: +43 (0)820901198213
ECG
Valid CSS Valid HTML 4.01 Transitional